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Ur, 1830 BC
Ein Spiel von
Jeroen Doumen und Joris Wiersinga
Vom Tempel kann man weit über das Land Ur schauen. Der König weist auf Gruppen von Arbeitern, die in der Nähe des Flusses graben. "Schau, mein Sohn! Die Männer von Kishi graben einen neuen Kanal. Wir sollten einige Arbeiter entsenden um Wasser darin zu schöpfen. Sorge dafür, dass sie unsere Ländereien gut bewässern." Aber ich höre dem alten König nicht zu. Ich überlege mir, ob ich meine Männer zur Gründung einer neuen Nation, näher an der Flussquelle, führen soll, oder das kommende Jahr der Wissenschaft widme. Es heißt, die Babylonier experimentierten mit einem Rad das Wasser führt, und mein Volk könnte solch einen Apparat gut gebrauchen. Denn die Götter haben offenbart, dass wir eine große Dürre zu erwarten haben... Ur, 1830 BC ist ein Spiel über Bewässerung in Mesopotamien. Es basiert leicht auf Francis Treshams erfolgreicher 18XX-Eisenbahnspielreihe, von der 1830 und 1835 die berühmtesten Vertreter sind (siehe die Sites von Chris Lawson (im Englischen) oder Lou Jerkich (im Englischen) für weitere Auskunfte über diese Spiele). Weil die Spiele dieser Reihe für drei der Splotter-Entwickler die Favoriten unter den Nicht-Splotter-Spielen sind, möchten wir gerne einen Beitrag zu dieser hervorragenden Spieletradition leisten. Also, hier ist er! Ur hat viele verschiedene Dimensionen. Es ist ein Spiel um Wassernetzwerke und strategische Planung; es ist ein Spiel um Grundspekulation und Wissen, wann auf grünere Weiden umzuziehen; es ist ein Spiel um die Verwaltung der Ressourcen von großen Landsitzen, und es ist ein Spiel um die Überlistung Ihres Opponenten, damit Sie den letzten Wassertropfen von seinem Land auf Ihr Land bekommen. Es fühlt sich wie eine 1830-Variante an, aber es spielt sich doch ganz anders, besonders auf dem Brett. SpielübersichtJeder Spieler in Ur herrscht über eine Dynastie im antiken Mesopotamien. Das Spiel wird in Runden, die aus drei Phasen bestehen, gespielt. In der Siedlungsphase kaufen und verkaufen die Spieler Land, in der Absicht, die Ländereien zu besiedeln, die den größten Ertrag versprechen. Wenn die Bevölkerung eines Gebietes groß genug wird, entstehen Staaten. In der Entwicklungsphase können diese Staaten Bewässerungswerke bauen. Danach kommt die Regenzeit: Wasser strömt durch den Fluss und wird abgeleitet, um es für die Bewässerung zu nutzen. Jedes bewässerte Feld erbringt Einkommen für den Landbesitzer und den Staat, der das Bewässerungswerk betreibt. Indem immer mehr Staaten gegründet werden, macht die technologische Entwicklung der Wasserwerke und Ausschachtungswerkzeuge die alten Geräte nutzlos. Kanäle werden schneller und schneller gegraben, der Landertrag steigt und immer mehr Land kann für Landwirtschaft genutzt werden. Das Spiel beinhaltet drei Strategieniveaus: erstens, kluges Kaufen und Verkaufen auf dem Landmarkt; zweitens, taktisches Spiel zur Entwicklung der richtigen Gebiete und Kanäle auf der Landkarte; und drittens, strategische Voraussicht und Kontrolle über die Geschwindigkeit der technischen Entwicklung. Das Spielmaterial besteht aus einem Spielbrett, Holzscheiben, die das Wasser darstellen, einer Menge von farbigen Marken zur Andeutung von Grundbesitz und Wasserwerken, einem Satz Karten und einem Satz Splotter-Banknoten. Dieses Spiel kann mit der Post bestellt werden (siehe Bestellformulare). Weitere Infos über Ur können auf der folgenden Seiten gefunden werden:
Antworten auf schon eher gestellte Fragen über das Spielmaterial, die Regeln usw. finden sich hier.
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